Trauma-Heilen
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In uns ruht das zutiefst Un-ver-rührbare, das Unkaputtbare, der un-zer-störbare Ort, das tiefste Zuhause, das Wesenhaft-Verbundene, das unteilbare Ganzsein,
ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht.
Trauma behauptet Trennung.
Lasst uns verstehen.
Lasst uns heilen.
Lasst uns bewusst zurück-verbinden.
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Das Reichste des Menschen ist das zutiefst Unberührbare, das Unkaputtbare, der un-zer-störbare Ort in mir, das Zuhause, in dem ich unteilbar ganz bin und in diesem Ganzsein untrennbar verbunden. Ich bin es, ob ich mir dessen bewusst bin oder nicht, ich bin es. Warum will man uns weismachen, dass wir abgetrennt sind? Warum wird mit allen erdenklichen Giften verhindert, dass wir an diesen Ort gelangen und von dort aus Mensch sind? Wesenhaft verbunden mit Wesenhaftem?
Warum soll es nicht Gesellschaften oder Gemeinschaften geben, die genau das nähren? Die ein Bindungs-Umfeld, ein Wachstums-Milieu schaffen, in dem sich Menschen einfach wohl fühlen? 37° in allen relevanten Aspekten? Gesellschaften, die nicht per Macht, Druck, Gewalt, nicht traumatisiert traumatisierend regieren, sondern sich vielmehr durch Akzeptanz ihrer Vielheit gegenseitig fördern wie begrenzen? Die ihre Aufmerksamkeit einer starken und gesunden Egoentwicklung einschließlich deren Begrenzungsfähigkeit, einer individuell-kollektiven Zellenweisheit, einem inneren, individuell-kollektivem Wachstum und einem weisen Lebens-Lernen widmen? Deren gemeinsames Anliegen die Entwicklung und Entfaltung des inneren Universums, der spirituellen Verbindungen, der medialen Fähigkeiten, der Selbstheilungskräfte eines jeden Wesen ist? Warum soll es keine solchen Gesellschaften geben?
Weil wir als kraftvolle Menschen nicht regierbar, nicht bemächtigbar, nicht kontrollierbar, nicht ausnutzbar, nicht steuerbar wären? Oder weil Mensch das einfach nicht kann, letztlich einfach nur ein dumpfbackiges, raubtierisches Fleischklöpschen ist, das irgendwie durch sein armseliges Leben geleitliniert werden muss? Von wem? Nach wessen Linienmuster? Wozu?
Die herrschenden immer rigideren Linienmuster entsprechen nicht einem geistig-spirituellen Wesen mit Lernkörper. Unser Umfeld ist kaum mehr eines, das Wachstum in allen Entwicklungslinien fördert. Das Angebot des Außen ist kaum mehr dazu angetan zu regulieren oder Regulation zu ermöglichen, es regiert vielmehr, macht Norm-Vorgaben, erlässt Verordnungen, Verbote, Strafen, Anordnungen, Druck, droht und peitscht Angst und Schuldgefühle in uns hinein, regiert über Moralismus und Ab-Wertungen – das schafft keine Regulation geschweige denn Regulationsfähigkeit, das schafft per Gewalt flächendeckende Traumata, Abtrennungen, innere Amputationen.
Trauma ist auf der einen Seite ein Modebegriff, der sich immer mehr ent-differenziert hat, letztlich könnte jedem in dieser entfremdend-verletzenden Umwelt sein Trauma attestiert werden. Als Arbeitstitel ist er damit fast untauglich geworden, doch als Zustandsbeschreibung und selbstreflektierende Anerkennung einer kollektiv vergiftet-abgetrennten Menschheit macht er noch Sinn.
Franz Ruppert nennt es „Traumasensitivität“, heißt wir alle bräuchten ein miteinander zu teilendes Verständnis unserer Täter-Opfer-Anteile (mitsamt entsprechender Abwehrmechanismen, Emotionalität, Gedanken-Konstrukte, Verhaltensweisen etc.), bräuchten das An-Erkennen eigener Beteiligung an jeglichen Kriegen, ein innehaltendes Wahrnehmen vom eigenen Schmerz-und –Gewalt- Erleiden und gleichzeitigem dem anderen Schmerzen-und- Gewalt-Zufügen. Und dann? Könnten wir beginnen, eine uns heilsam-heilendes Miteinander zu entwickeln. Solange wir uns jedoch beschuldigend anblöken wird das nicht gehen.
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